Als Kind des Orients benötigt der „Wilde Kürbis“ die kraftvolle Sonne der Wüste, um voll auszureifen. Traditionell verwendet die arabische Bevölkerung die frischen Früchte zur Auflage bei Schlangen- oder Skorpionbissen.
Wissenswertes, Bemerkenswertes, Informatives. Neues und Altes zur Koloquinte.
„Endlos scheint das Wüstenmeer.
So weit, so heiß, so leer.
Sand im Haar und in der Kehle, ausgetrocknet Leib und Seele,
und die Beine müd und schwer…“?
Die Heilpflanze des Jahres 2012 ist bekanntermaßen die Koloquinte. Die entsprechende Informationsbroschüre des NHV Theophrastus von Anke Herrmann liefert grundlegende Informationen zu Geschichte, Anwendung und bekannten allgemeinen Wirkungen.
Dr. med. Marion Kandler, Fachärztin für Innere Medizin, Freiberg:
"Die Koloquinte ist die Heilpflanze des Jahres 2012. Dies führte zu einer Anzahl Artikel in der Fach- und Tagespresse über sie. In Deutschland herrscht seit einiger Zeit wieder mehr Interesse an natürlichen Heilmitteln und Heilpflanzen, was ich auch in meinem Praxisalltag oft erlebe."
Der NHV Theophrastus möchte die hierzulande eher unbekannte Pflanze wieder mehr in den Fokus der Öffentlichkeit bringen. Im Altertum war sie sehr bekannt, geriet aber später wegen häufigen Missbrauchs in Verruf. „Die Koloquinte verdient es, aus ihrem Mauerblümchendasein befreit zu werden, denn die als Drastikum und giftig geschmähte Pflanze kann mehr als nur abführen“, begründete die Jury ihren Beschluss. Außerdem erhofft sie sich perspektivisch Impulse für „neue wissenschaftliche Forschungsansätze“.
Unter Prof. Dr. Rudolf Matusch wurde am pharmazeutischen Institut der Universität von Marburg in den 80er und 90er Jahren an der Erschließung neuer, moderner Arzneimittel auf Basis der unzähligen Pflanzeninhaltsstoffe geforscht. In seiner Dissertation von 1988 hat Dr. Hans-Jürgen Maskos die Ergebnisse seiner 4 Jahre andauernden Studien zur Chemie und Pharmakologie der Cucurbitacine, die wissenschaftlich als die Hauptinhaltsstoffe der Koloquinte zu betrachten sind, zusammengefasst.
Viele kennen das Johanniskraut als bewährtes Mittel bei Depressionen oder als ölige Zubereitung bei Verbrennungen. Doch auch noch eine Reihe weiterer Anwendungsgebiete machen diese Heilpflanze therapeutisch wertvoll.
Während der Kubebenpfeffer in der indonesischen Heilkunde und in der ayurvedischen Medizin traditionell eine wichtige Rolle spielt, sind bei uns die Kenntnisse über seine heilenden Eigenschaften nicht weit verbreitet.