Die Zwiebel wurde zur Heilpflanze des Jahres 2015 gewählt, unter anderem weil sie appetitanregende Effekte besitzt und zur Prophylaxe altersbedingter Gefäßveränderungen von Nutzen ist.
Das Veilchen gehört zu den in Dichtung und Liedern viel gepriesenen Blumen und wird in der Gunst der Menschen nur noch von der Rose übertroffen. Schon im Altertum schätzte man die zierliche Pflanze wegen ihres angenehmen Duftes. Die Bilder der Hausgötter wurden mit Veilchen geschmückt und Veilchenkränze geflochten, die man bei Festlichkeiten auf dem Kopf trug.
Seit dem 12. Jahrhundert bereits wird Meerrettich als Heilpflanze eingesetzt. Zahlreiche wissenschaftliche Studien belegen seit Jahrzehnten die antivirale, antibakterielle sowie entzündungshemmende Wirkung der in seiner Wurzel enthaltenen Senföle. Gerade auch im Hinblick auf die zunehmende Ausbreitung von Antibiotikaresistenzen ist Meerrettich wegen der vielfältigen Wirkansätze seiner Inhaltsstoffe und deren Verträglichkeit bedeutend.
Fachartikel von Dr. Dr. Erwin Häringer, Arzt für Naturheilkunde und Allgemeinmedizin
Lein ist eine der ältesten Kulturpflanzen und wurde bereits im alten Ägypten verwendet. Flachs nutzte man sowohl zur Anfertigung von Geweben (Leintuch, Leinwand) als auch als Nahrungsmittel. Das Wort Lein hängt wahrscheinlich mit dem keltischen „lin“ (Faden) zusammen. Der lateinische Name Linum (Lein) usitatissimum weist auf die vielfältige Nutzbarkeit der Pflanze hin.
Die Jury des NHV Theophrastus hat für den Verein die Ringelblume
(Calendula officinalis L.) zur Heilpflanze des Jahres 2009 gekürt.
Die Ringelblume erlangte in den vergangenen zwei Dezennien in der
Humanmedizin zunehmend an Bedeutung, insbesondere im Rahmen der
Selbstmedikation. Darüber hinaus wird die Pflanze in der Kosmetik und
Tiermedizin benutzt.
Vorrangig wird die Blüte verwertet, und zwar für die Herstellung von
Tinkturen, Extrakten, Salben und öligen Zubereitungen sowie für die
Bereitung von Teeaufgüssen.
Die Melisse (botanischer Name Melissa officinalis L.) hat mehr als 20 umgangssprachliche Namen, von denen nur einige genannt seien: Zitronenmelisse, Bienenkraut, Riechnessel, Frauenkraut, Herzkraut.
Der Verein zur Förderung der naturgemäßen Heilweise nach Theophrastus Bombastus von Hohenheim, genannt Paracelsus, e.V. (NHV Theophrastus), mit Sitz in München hat den Kubebenpfeffer (Piper cubeba) zur Heilpflanze des Jahres 2016 gekürt. Dies wurde am 2. Juni 2015 publik gemacht.
Die Heilpflanze des Jahres 2012 ist bekanntermaßen die Koloquinte. Die entsprechende Informationsbroschüre des NHV Theophrastus von Anke Herrmann liefert grundlegende Informationen zu Geschichte, Anwendung und bekannten allgemeinen Wirkungen.
Der Ingwer wurde zur Heilpflanze des Jahres 2018 gewählt, da er krampflösende, entzündungshemmende und schmerzstillende Effekte besitzt. Bereits im Mittelalter wurde er von Hildegard von Bingen und Paracelsus bei gastrointestinalen Symptomen eingesetzt. Studien untermauern die Wirksamkeit bei diesen Beschwerden sowie auch seinen Nutzen bei der Reisekrankheit.
Wissenschaftliche Studien zu Anis (Pimpinella anisum), der Heilpflanze des Jahres 2014
Die Brennnessel (Urtica dioica L.), die zur Familie der Brennnesselgewächse (Urticaceae) gehört, wurde von der Jury des NHV Theophrastus zur Heilpflanze des Jahres 2022 gewählt, weil das einheimische Gewächs so extrem vielfältig verwendet werden kann.